Georg Hauser wurde am 21. November 1946 im niedersächsischen Sittensen geboren. Nach dem Abitur am Märkischen Gymnasium in Schwelm begann er zunächst ein Germanistikstudium. Bereits nach kurzer Zeit wechselte er das Fach und nahm das Studium der Vor- und Frühgeschichte auf, das seinen Interessen viel stärker entsprach. Es führte ihn über Kiel und Freiburg im Breisgau nach Bochum. Seit den frühen 1970er-Jahren nahm Georg Hauser an mehreren Grabungs-Kampagnen zur Erforschung des Tells von Elazığ in der Osttürkei teil.
1978 promovierte Hauser mit einer Arbeit unter dem Titel »Beiträge zur Erforschung hoch- und spätmittelalterlicher Irdenware aus Franken« bei Prof. Dr. Gerhard Mildenberger in Bochum. Zunächst am Deutschen Bergbau-Museum in Bochum tätig, wechselte er 1979 an die Kölner Dombauhütte. Hier war er mit der Bearbeitung der Funde der 1946 begonnenen Domgrabung betraut. Seine Aufgabe war die Inventarisierung und wissenschaftliche Bearbeitung sämtlicher Funde einer der größten und bedeutendsten Kirchengrabungen in Europa. Bisher waren diese nur teilweise publiziert worden. Erste Ergebnisse fanden 1984 beim Kolloquium »Die Domgrabung Köln« Eingang in die Forschung. 1987 wurde Hauser Leiter der Domgrabung.
Durch seine Forschungen war Georg Hauser nicht nur ausgewiesener Domexperte, sondern auch einer der führenden Fachleute für mittelalterliche Keramik. In wissenschaftlichen Publikationen, auf Kolloquien und in Vorträgen hat er sein profundes Wissen mit der wissenschaftlichen Fachwelt geteilt. In dem Band »Schichten und Geschichte unter dem Dom« der Reihe »Meisterwerke des Kölner Domes« hat er den Forschungsstand zur Domgrabung auch den interessierten Laien auf eine gut verständliche Weise erschlossen. Seine ebenso kenntnisreichen wie unterhaltsamen Führungen durch die Ausgrabungen des Domes werden vielen unvergessen bleiben.
Zum 30. November 2011 wurde Dr. Georg Hauser in den Ruhestand verabschiedet. Bis zuletzt blieb er dem Dom als Führender in der Ausgrabung, als Mitautor des Grabungsbandes »Der Alte Dom zu Köln« und als Domblattautor verbunden. Bis zuletzt hat er zur Geschichte und Archäologie des Domes geforscht. Von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Dombauhütte wurde er als großherziger und hilfsbereiter Kollege sehr wertgeschätzt.